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 Piazza del Popolo – auch heute noch der Platz des Volkes

  • Nicole Fritz
  • 27. Dez. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Mai 2020

Die Piazza del Popolo ist ein geschichtsträchtiger Platz. Das große Stadttor, die Porta del Popolo, war für Reisende aus dem Norden das Eingangstor zu Rom. Heutzutage erreicht man den Platz meist von einer der gegenüberliegenden Straßenzüge. Aber es ist wert, den Platz zu überqueren und ihn auf sich wirken zu lassen, wie einst die Reisenden, für die der Platz der erste Berührungspunkt mit Rom darstellte. Und plötzlich fühlt man sich ganz unbedeutend vor lauter Pomp, der den Platz umgibt. Ob das der Hintergedanke der Bauherren war?

Als Dreizack gehen seit dem 16. Jahrhundert drei bedeutende Straßen von der Piazza del Popolo ab:

1. Via del Corso: heutige Haupteinkaufsstraße aber auch schon in der Antike die Verlängerung der Handelsstraße Via Flaminia. Sie endet an der Piazza Venezia. Hier befinden sich in unmittelbarer Nähe das Nationalmuseum, das Kapitol, das Forum Romanum sowie die Trajansmärkte. In der Via del Corso Nr. 18 befindet sich auch das Haus in dem Goethe bei seinem Rom Besuch 1786 für mehr als ein Jahr als Gast des Malers und Freundes Tischbein gewohnt hat. Die “Casa di Goethe” ist heute ein kleines Museum, das von den Tagen Goethes in der ewigen Stadt berichtet.

2. Via di Ripetta: führt seit 1518 zum ehemaligen Ripetta-Hafen am Tiber und weiter zum Vatikan und dem Petersplatz.

3. Via Paolina: heute als Via del Babuino bekannt wurde sie 1525 als letzte der drei Straßen angelegt. Sie führt zur Piazza di Spagna und damit zu dem exklusiven Einkaufsviertel Roms.

Auf dem Platz selbst ragt in der Mitte der zweitgrößte ägyptische Obelisk in Rom empor – der Obelisco Flaminio An dessen Fuße ist ein Brunnen mit vier Löwenstatuen die aus ihren Mäulern Wasser speien. Hier ist immer etwas geboten. Kinder, die auf den Löwen herumklettern, Straßenkünstler oder einfach nur lautstark gestikulierende Italiener.

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Im Süden stehen die berühmten Zwillingskirchen, links Santa Maria in Monte Santo. Rechts des Corso folgte Santa Maria dei Miracoli. Auch wenn sie gleich aussehen musste ein Trick angewandt werden, da die beiden Bauplätze ungleich waren. Da der linke Platz wesentlich kleiner war wurde die linke Kuppel elliptisch, die rechte dagegen rund gestaltet.

Im Osten säumt ein weiterer Brunnen den Weg zum Pincio und damit zur Villa Borghese. Um symmetrisch zu bleiben, befindet sich auch im Osten ein Brunnen.

Der Pincio ist einer der sieben Hügel auf denen Rom erbaut wurde. Wenn man die Treppen zur Aussichtsplattform hochsteigt, wird man mit einem wunderbaren Blick über Rom belohnt. Der Vatikan scheint in greifbarer Nähe. Besonders bei Sonnenuntergang gehört der Aussichtpunkt verliebten Pärchen und Fotografen. Wenn man entlang der von Büsten italienischer Nationalhelden gesäumten Weges Richtung Parkeingang schlendert, eröffnen sich immer wieder schöne Ausblicke über die Stadt.


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