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Pantheon – eine antike Meisterleistung 

  • Nicole Fritz
  • 24. Dez. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Eingerahmt von alten Häuserfassaden mit vielen Cafés und Restaurants macht die Piazza Rotonda mit ihrem geschäftigen Treiben für mich so eindrucksvoll. Das Highlight bildet das Pantheon, das als besterhaltenes antikes Monument Roms gilt.

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Das Pantheon fiel mehrmals einem Brand zum Opfer bis Hadrian das Holzdach durch eine Zementkuppel ersetzen ließ, die bis heute die größte nicht verstärkte Zementkuppel der Welt ist. Was schon beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass die Restauration 125 n. Chr. abgeschlossen wurde. Wahrscheinlich mehr ein strategischer Schachzug als seiner Bescheidenheit gehuldigt, beließ er die Widmung über der Vorhalle weiterhin dem ursprünglichen Erbauer Agrippa, der im Jahr 27 v. Chr. als Schwiegersohn von Kaiser Augustus die ursprüngliche Version des Pantheon schuf.

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„M AGRIPPA L F COS TERTIVM FECIT“. Die Langversion für alle Lateiner „Marcus Agrippa Lucii filius consul tertium fecit“ und die Übersetzung für die restliche Welt “Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, hat dieses Gebäude errichtet, als er zum dritten Mal Konsul war“.

Gebaut als Göttertempel erhielt das Pantheon 609. n. Chr. den offiziellen Status einer Kirche und wurde unter dem Namen „Santa Maria ad Martyres“ geweiht. Damit entging sie den Streifzügen der Päpste, die die Steine alter Häuser und Gemäuer für ihre eigenen Bauvorhaben nutzten. Einem kleinen Beutezug ist sie allerdings dann doch zum Opfer gefallen, als Papst Urban VIII die Bronzeverkleidung entfernen ließ, um den Baldachins über dem Papstaltar im Petersdom zu gießen.

Die Kuppel des Pantheons ist bis heute eine Meisterleistung. Viele haben sich daran probiert, viele sind gescheitert. Selbst heute dient das Pantheon vielen Architekten als Vorbild. Besonders muss es die Päpste geärgert haben, dass sie es nicht geschafft haben den Kuppeldurchmesser zu überbieten. Vielleicht ein kleiner Trost, dass der Petersdom durch seine exponierte Stellung deutlich mächtiger wirkt – aber eben nur wirkt.

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Ein weiteres Highlight ist die Lichtöffnung der Kuppel. Auch wenn sie so klein scheint, hat sie einen Durchmesser von 9 Metern. Besonders spektakulär an Regentagen, wenn der Regen auf den Marmorboden fällt.

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Da der Innenraum des Pantheons genauso hoch wie breit ist, würde die Kuppel als Kugel gedacht, den Boden berühren.

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