Für eine Pizza nach Neapel
- Nicole Fritz
- 12. Aug. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Mai 2020
Warum auch nicht! Mit dem Zug in etwas mehr als einer Stunde möglich.
Ich liebe Neapel. „Italo-Scharm” pur! Nicht so prunkvoll wie Rom, alles etwas runtergekommen und weitaus weniger Sehenswürdigkeiten. Dafür spürt man die Herzlichkeit an jeder Ecke. Man muss sich nur drauf einlassen.

Am Bahnhof sollte man etwas aufpassen. Hier lungern meist komische Gestalten rum, die einem Fake oder geklaute Handys verkaufen wollen.
Daher lieber schnell weiter Richtung Altstadt. Unbedingt anschauen solltet ihr:
Das spanische Viertel (Quartieri Spagnoli):
Noch vor ein paar Jahren fühlte ich mich mit teurer Kamera in diesem Viertel extrem unwohl. Prostituierte und Immigranten beherrschten die Straße. Hinter vorgehaltener Hand wohl auch die Mafia.

Heute leben viele Künstler in dem Viertel aber auch junge Familien und alteingesessene Neapolitaner. Daher unbedingt hin und durch die Gassen streunen. Hier ist alles noch so, wie man sich Italien vorstellt: Wäscheleinen über die Straße gespannt, Gruppen von diskutierenden Männern in Bars oder kleinen Plätzen, Stühle vorm Hauseingang, der vielen als Balkonersatz dient. Die Lebensfreude ist ansteckend. Bei unserem letzten Besuch haben wir den Präsidenten des hiesigen SSC Neapel Fanclubs kennengelernt. Mit ihm ein Künstler, der Diego Maradona in den Straßenzügen verewigt hat. Stolz haben sie uns die Bilder gezeigt und als Erinnerung ein Trikot des Clubs geschenkt. Herzlichkeit ganz nah!!!
Tipp: Nicht unbedingt in Highheels durchs Viertel schlendern, denn es ist ganz schön hügelig. Dafür kann man oft bis zum Meer schauen.

Und: auch wenn das Viertel auf dem Stadthügel Vomero gebaut ist, bis zum Kloster San Martino und der Festung St. Elmo kommt man dennoch nicht. Die meisten Straßen enden in einer Sackgasse.
Via Toledo:
Die Haupteinkaufsstraße liegt unterhalb des Spanischen Viertels und zieht sich durch den Stadtteil. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Prunkvolle Gebäude und Plätze wohin man schaut. Am besten beginnt man an der Piazza del Plebiszit mit dem berühmten Grand Café Gambrinus und folgt der Via Toledo über die Piazza Carità bis zur Piazza Dante. Damit hat man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Stadtteils gesehen. Lediglich für das berühmte Opernhaus Theatro di San Carlo muss man einen kleinen Schlenker einplanen.
Gassengewirr im Viereck: Piazza Dante und der Via Cersale Sersale auf der einen Seite und der Via Tribunali und dem Corso Umberto I auf der anderen.
Hier herrscht Leben. Fischhändler, Obst und Gemüseverkäufer gesellen sich zu Grippenbauern und Nippesverkäufer. Bekannt ist das Viertel auch für seine Pizzarien. Ob Matteo, Michele oder eine eher unbekannte… man hat hier die Qual der Wahl. Auch sollten Neapels Dolci erwähnt werden. Sfogliatella (Blätterteig mit Ricotta und Orangenfüllung) und Babà (Rumkuchen) – himmlisch!
Auf zum Meer
Die Marina um das Castell dell‘ Ovo hat eine tolle Promenade mit Bars für einen Sprizz mit Urlaubsfeeling.
Ein letzter Höhepunkt ist das Kloster San Martino und die Festung St. Elmo. Am schönsten mit der Seilbahn zu erreichen. Geht aber auch mit Taxi oder zu Fuß.
Entweder man liebt Neapel oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts! Zu wem ihr wohl gehört?

Anreise mit dem Italo oder dem Trenitalia. Für beide gilt: je früher man bucht, desto günstiger sind die Preise.
Italo: https://m.italotreno.it/en
Trenitalia: http://www.trenitalia.com/
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