Die päpstlichen Villen in Castel Gandolfo
- Nicole Fritz
- 28. Okt. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Mai 2020
Lange Zeit war die Sommerresidenz des Papstes nur ausgewählten Personen zugänglich.
Mit Papst Franziskus hat sich das geändert – er zieht es vor, seinen Sommer im Vatikan zu verbringen und öffnete Castel Gandolfo als weiteres vatikanisches Museum der Öffentlichkeit.
Die Tickets sind nicht weniger begehrt, daher ist es ratsam frühzeitig im Internet die Villa Barberini und die Gartenanlage zu buchen. Wir haben uns vor Ort entschlossen, auch den apostolischen Palast zu besichtigen. Hier haben wir ohne weiteres ein Ticket bekommen – sogar vergünstigt.
Im Gegensatz zu den vatikanischen Gärten wird die Tour nicht zu Fuß, sondern mit einem Kleinbus durchgeführt. Wir waren etwas iritiert, als und die Dame gesagt hat, dass wir während der gesamten Führung nicht aussteigen dürfen. Da jeder ein Headset mit seiner persönlichen Spracheinstellung bekommt, haben wir auch nicht so ganz verstanden, warum man im Internet zwischen einer englischen und italienischen Führung wählen muss.
Wir sitzen in einem Kleinbus zwischen einer italienischen Reisegruppe und ein paar italienischen Wochenendausflüglern. Alle reden wild durcheinander, so dass sich keiner den 3-stelligen Nummerncode merken kann, um sich die Geschichte der Gärten anzuhören. Irgendwie schon wieder lustig. An den einzelnen Sehenswürdigkeiten hängt sich jeder aus dem Bus, um ein Bild ohne die herunterhängende Folie, die wahrscheinlich als Windschutz bei kalten Wetter dienen soll, zu knipsen. Wir haben 20 Grad und Sonnenschein. Aber gut, wäre auch zu viel verlangt gewesen.
Ich fotografiere einfach alles, was auf meiner rechten Seite erscheint.

Die Tour endet nach einer Stunde. Ok, es ist weitläufig und hügelig. Sicherlich ist das der Grund, warum die Tour nicht zu Fuß angeboten wird. Aber an dem wunderschönen Pavillion mit den netten Schirmchen hätte man ruhig einen Stopp einlegen können. Sicher hätte hier der ein oder andere ein überteuerten Getränk getrunken und den Blick ins Tal genossen.
Der Palast lohnt sich allein schon, da man vom Balkon einen traumhaften Blick auf den Albano See und Rocca di Papa hat.

Die meisten besuchen nur die erste Etage. Im zweiten Stock erwarten uns prunkvolle Räume und spartanische Schlaf- und Arbeitszimmer. Und die haben wir ganz für uns alleine.

Sowas kennt man aus dem Vatikan nicht.
Wo: Castel Gandolfo
Man kann von Rom direkt eine Tour buchen, in der man mit dem Zug nach Castel Gandolfo fährt oder man bucht die Sehenswürdigkeiten und fährt mit dem Auto. Es gibt Kombi-Tickets. Wir hatten nur die Gärten gekauft und haben mit der Eintrittskarte eine Ermäßigung für den Palast erhalten.
Online buchen: Vatikanische Museen
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